Keine Frage: Der Klimaschutz ist auch und gerade bei den Reedereien ein wichtiges Thema.
Von weltweit 300 Kreuzfahrtschiffen sind laut Branchenverband Clia bislang 111 mit Systemen für die Nachbehandlung von Abgasen ausgestattet, zwölf werden nachgerüstet und bei 30 ist eine Nachrüstung vorgesehen. Bis 2026 sollen zudem 25 Kreuzfahrtschiffe mit LNG-Antrieb an den Start gehen. Darin investiert die Branche knapp 20 Milliarden Euro. (Quelle: FVW vom 19.07.2019)
Natürlich steht es jedem von uns frei, ob er meint, mit der Buchung einer Kreuzfahrt ein Umwelt-Sünder zu werden - oder eben nicht.
Ich persönlich rechne bei der Teilnahme an einer Kreuzfahrt auch mal die Bilanz der Umweltschutzmaßnahmen meines Lebens mit ein. So fahre ich ein Auto mit Flüssiggas, habe mein Haus nachträglich gedämmt, vermeide Plastikmüll, erziele Strom mit einer PV-Anlage und speichere diese in einer Batterie, und trage mit weiteren kleinen Maßnahmen dazu bei, die Umwelt nicht unnötig zu belasten.
Wenn ich also 1 x im Jahr meinen theoretischen CO2-Pro-Kopf-Verbrauch mit einer Kreuzfahrt überschreite, so sollte doch bitteschön auch meine Sparquote an CO2-Vermeidung mit einkalkuliert werden.
So gesehen, habe ich wirklich kein schlechtes Gewissen, auch Ihnen eine Kreuzfahrt zu vermitteln!
Zumal Phoenix Reisen nicht nur seit heute stetig in Umweltschutzmaßnahmen aller Art investiert und in TV-Dokus, wie "Verrückt nach Meer" offen und ehrlich kommuniziert.
Und ohnehin tragen die kleinen Schiffsgrößen von Phoenix Reisen mit dazu bei, Overtourism zu vermeiden, welche durch die "Hotel-Container-Schiffe" - wie ich sie gerne nenne - in der Tat ein Problem für etliche Destinationen darstellen.
Ein Unding...
... sind allerdings Internet-Portale, die Ihnen vorgaukeln "klima-neutrale Kreuzfahrten" zu vermitteln - und dabei selbst Kreuzfahrtschiffe vermarkten, die längst noch nicht "klima-neutral" angetrieben werden!
Sie werben damit, den von Ihnen an Bord verursachten CO2-Ausstoß zu 100 % zu kompensieren, indem ein Teil der Vermittlungsprovision der Reedereien "als Spende an Klimaschutzprojekte" weitergegeben wird.
Offen gestanden halte ich dies für eine die Tatsachen auf den Kopf stellende Geschäftspolitik. Denn im Grunde genommen, müsste der Kunde, wenn er ehrlich ist, selbst den Aufschlag bezahlen - und nicht der Vermittler!
Aus Wettbewerbs- und Verbrauchersicht halte ich diese Portale - allein schon mit dieser "Zugabepolitik" - für einen Fall für Verbraucherschützer und Wettbewerbshüter.
Wenn Sie also wirklich selbst etwas gegen Ihren CO2-Fußabdruck bei einer Kreuzfahrt unternehmen möchten, dann empfehle ich Ihnen, selbst freiwillig einen Klimaschutz-Beitrag aufzubringen und an ein entsprechendes Projekt Ihrer Wahl zu spenden!